Der geborgte Traum

 

Sie servierten uns hinnieden -

einen Sahnehäubchen bekrönten Frieden,

auf einem von Mark und Euro funkelndem Tablett,

gegründet auf kriegsgewinnlerischer, fadenscheiniger Wirtschaftsmoral,

Gold funkelt, daher ohne Qual,

die finanzierten Kriege sind ja woanders,

das ist doch normal!

Die deutsche Regierung zum russischen

Zaren immer strahlend nett.

Sie wurden verschaukelt, verladen komplett!

Oder Erinnerungsbild mit Kanzlerin und Zar, Komplott im Duett.

Der gekaufte Traum, der schmeckt nun schal.

Es fehlt ein bisschen an Rückgrat, und ein bisschen Stahl.

Fallen in unserem Wirtschaftswunderland nun die goldenen Straßen zusammen?

Werden sich wieder Geschützhalter in unseren Boden rammen?

Lösen sich nun die schönen Sicherheiten,

um die wir kämpften in den damals blühenden Zeiten?

Es ging uns gut, viel zu gut!

Zerbombt werden und zerplatzen kann im Nu das irdisch Gut.

Tod und Vergänglichkeit, gerade durch die Gier im Menschen sind immer da.

Eine einfache Triebkraft, die ist aber nur zu wahr.

Es sei denn du schüttest sie mit Konsum zu und Knete zu,

dann ist erst einmal wieder Ruh.

Ja, wer hätte das gedacht!

Ganz über Nacht sind wir in einer für uns anderen Welt erwacht.

 

Til Follmann, Bad Zwesten, 10.04.2022

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