Rückkehr der Barbaren

Oh wie gern wir das taten:
Wir überblendeten idealistisch sein animalisches Sein.
Straßenblut überströmt uns nun wie billiger Wein.
Aus den dunklen Grüften des Unbewussten kommt er nun daher,
apokalyptisch marschierend ein glatzköpfiges Heer.

Manche kommen verwirrt, verführt auch vom Halbmond her.

Ein wahnsinniger Chaosgott,
ruft  Menschen zu seinem Trott,
ob religiös oder ideologisch verbrämt,
ein Menschenschänder,
Bosheit erfüllt die Weltenränder,
der er sich mitnichten schämt.

Er schlägt uns die Geschichtsferne und Realitätsflucht ins Gesicht,
wir versinken in blutiger Gischt,
das Ideal einer menschlichen Welt - ,
wo Barmherzigkeit und Güte uns zusammenhält,
wird einfach weggewischt.

Real gewordene Visionen einer üblen Rückkehr,
Träume von Menschlichkeit werden zerfetzt,
Gerechtigkeit und Barmherzigkeit in den Tod gehetzt,
zu einem Sprung in ein blutiges Meer.

Schröck, 1983

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