Verräter

Der Abend naht, Judas sieht über die Felder dahin,
brachte der Verrat irgendeinen Gewinn?
Das Gute zu verraten, ein schneller Entschluss,
doch Herzen wurden verletzt und ein blutiger Schluss.

 Die Gemeinschaft geriet ins Schwanken,
ihre Weltsicht zerbarst fast im Wanken,
einer den Gral in Scherben trat,
das ist die Frucht seines Verrats.

Der Bund kaum geschlossen, schon zersplittert.
Später wurde alles theologisch zusammengeklittert.
Die Liebe und Vergebung kaum gespendet,
schon fast gelöscht und grausam verwendet.

Des Verräters Herz wird schwer,
alleine steht er da, fragt sich, wer bin ich wer?
Mancher - spürt durch sein Geschwätz sein Verrätertum nicht mehr.
Seine Hinterlassenschaft, verunsicherte Seelen und ein Tränenmeer.

Da sagen viele: Verräterisch und grausam ist die Menschheit.
Warum rechtfertigen die Meisten so ihre eigene Erbärmlichkeit?
Durch Verrat werden viele der Willkür ausgesetzt.
Ihre Würde aufs Tiefste verletzt.
Ihr Leben grausam ausgelöscht.

Doch die Liebe erhebt sich triumphierend auch über den miesesten Verrat.
Die Sonne geht rötend auf über der verschwenderischen Liebe Tat.
Die ganzen Niederträchtigkeiten wirken ihr gegenüber nur abgrundtief banal.
Die Gemeinschaft der Liebe erhebt sich immer wieder aus tiefstem Tal.

Der Verräter ist in Wahrheit offen und klar Verräter zu nennen,
der des Wortes Pfeil abschließt ohne das Ende genau zu kennen.
Nur das klare Benennen der Schuld,
erwirbt Vergebung und der Liebe Huld!

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