Goldtraum

Oh rauschender, fließender, goldner Strom des Lebens!

Du überschwemmst uns mit Geschenken,

vielfältig, sprudelnd, nicht auszudenken.

Wenn es so ist, sagt man: Das Leben ist nicht vergebens!


Unter dem goldenen, sonnigen Baum des Lebens ist immer und ewig alles strahlend und gut!

Die lichten Höhen, die goldene Sonne, die Freunde, der Scherz, das Lachen,

die Reisen, die hohen Berge, die Nachbarn, dem anderen eine Freude machen.

Dem, der so zu schenken weiß, ruf zu, Amen, es ist gut, weil das Gute dem Geber Gutes tut!


Und doch ist der Lebensstrom wie ein goldener Traum, vor ewig scharfer Kante, darüber das Traumwasser in den Abgrund fließt!

Nichts bleibt mehr so wie es war, das Leben welkt,

es wird alles grau in grau, ade du goldene Welt.

Die Erinnerungen schwinden, das Sterben das Leben vergällt,

der Apfel überreif vom morschen Aste fällt.

Was bleibt, ist die Erinnerung an all das, die sich gnädig, rieselnd und sprühend in unsere Seelen gießt.

Speckswinkel, 09.07.2013

 

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