Echos- Hallende Erinnerung an die Zukunft (Stimmungsgemälde)

Vorhänge – Grauhimmel - Gurkenduft

Moder einer verlassenen Gruft

Jesaja Kapitel Eins, Verse vier bis neun,

eine einsame, tote. graue Hütte,

auf schwarzer Schütte

über herbeigewehter erdiger Luft.


Schmerzen

und Unruhe im Herzen;

Irgendwas Starkes im Inneren mahlt.

Sehnsucht weht kühl in meinem Geiste

Unendliche Fremdheit, unendliche Fernen,

undenklich sich erstreckende, spiegelnde, blitzende Meere.

Da ist die alte Sehnsucht: Echos aus den Fernen.

Das alte Hassen des Profanen.

Dafür hallende E -Gitarren über den gigantischen Felsen

der Goldwasserschlucht.

Und doch existential: Die Urgewalt ist da!

Heulende Winde in kaputten von der Sonne rot gefärbten Fabrikhallen.

Schwarzgrüne Wälder unter rotgrauem Himmel.

Umtönt vom Kreischen der Krähen,

in deren Knopfaugen das bleiche Licht des Himmels dunkel glost.

Echos aus zukünftigen Zeiten der Urgewalt.

02.07.1988 Marburg

 

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