GRAU für meinen Vater

Das, was früher licht und leicht,

wiegt nun tonnenschwer ,

ich hab nun den Punkt erreicht,

ich fühle keine Freude mehr.


Selten hab ich noch gelacht

Gefühle wie in einem tiefen Schacht.

Wo sind meine Worte und Gedanken,

sie brechen weg, wie modrige Planken.


Grau, das ist das Gefühl was mich besetzt,

Trauer gräbt sich immer mehr die Bahn,

Ein Tag gleicht dem anderen,

Nichts frisches mehr, das die Seele benetzt.

Ein Moment sieht den an deren ähnlich an.


Wer ist der Mensch, der vor mir steht,

er sagt, er wäre der und der oder die und die

erkennst Du mich denn nicht?

Ich weiß es nicht, da ist keine Erkennungsmelodie

Da ist kein Licht.

Nur die Farbe Grau, die besteht.


Ich will nur noch heim,

in meinen lichten Hain

egal, wo das ist und wie,

da war Freude, da war Licht

da ist es, wie es früher war,

dort, wo ich durch mich geborgen war.

(T. Follmann im April 2013)

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