Verschattet

 

„Die ungelösten Schatten aus der Vergangenheit halten uns gefangen",

genauso die festen Freuden und guten Bräuche, denen wir anhangen.

Es ist als wandeln wir manchmal wie in einem flirrenden Traum,

durch unsere Zeit und durch unseren Raum.

Alles kehrt in unserem Leben in der Seele wieder zurück:

Das erlebte Leid sowie das erlebte Glück.

Das mit Schrecken Erlebte, Geahnte und Geträumte.

Das mit Freuden Geliebte und Gelebte.

Alles nimmt in unserer Seele Besitz Stück für Stück.

Der Mensch braucht einen Ort, eine lichte Höhe um das Leiden zu ertragen.

Der Mensch braucht einen Ort um sich selbst, Zukunft und Vergangenheit zu hinterfragen.

Der Mensch braucht ein Gegenüber, dass außer ihm ist, um nicht sinnlos durch Raum und Zeit zu irren.

Ein denkender Mensch braucht ein Gegenüber, um nicht zu vergehen im Ansturm des Schicksals in dessen Schwirren und Sirren.

Nicht angebracht ist da Gleichgültigkeit, Achselzucken, hilfloses Grinsen, Hohn und Spott!

Das ist der Ort für unsere chaotischen Seelen: "Ich nenne ihn Tempel, Kirche, Jenseits, Paradies und Gott!“

Sagt es: unsere Zuversicht steht bei Gott!

Ruft es durch die Schattenschichten!

Gott wird es richten!

Keine Gewalt hat bei ihm der Tod!

 

Waldeck, 04.11.2016

 

Joomla templates by a4joomla