Vater Rhein

Spülend, rauschend, Grollen der Motoren,
zerpreschen Gischt am scharfen Bug,
Seedüfte und ganz junge Vögel
und das Kabbeln an den Steinen
und das Schwappen der schwarzen Flut.

Es fließt langsam der Schicksalsfluss
ozeanisch, plätschernd, ewig leckend,
vorbei an den Steinen der kleinen Bucht.

Treibend in ihm tote Körper,
kommen nie zurück,
verlöschen zischend helle Fackeln,
niemals spürten sie ein Glück.

Es rauscht und kabbelt,
sprudelnd und leicht,
in der alten Luft
der leichte Duft
von fernem Salz.

Monschau, 1983

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