Das totale Ende

(Nach der Musik von Marillion)

Es schleicht durch die Ritzen des Wohlstandes

Was ist denn, wenn alles zerfällt?

Gibt’s es dann etwas, dass nicht zerspellt?

Wenn der Mob durch unsere Straßen tobt?

Unser und euer Eigentum bedroht?

Gibt es da etwas, das den Mob sittlich hält?

 

 

Es tobt schon lange in der III Welt.

Da tobt schon der Mob und regiert der Pöbel,

Egozentrische Strippenzieher stiften das Übel,

Überlebenskriege als Religionskriege verkleidet,

und die ganze Weltgemeinschaft leidet

durch die Selbstopferung der immer Unterdrückten,

der auf immer und ewig Bedrückten,

gelenkt von perversen Verrückten.

 

 

Was ist, wenn die Katastrophe sich gegen uns wendet,

wenn die Wirtschaftssysteme kollabieren,

und nichts mehr gehandelt wird,

wenn überall Krieg die ganze Welt verwirrt,

wenn keiner es wagt, zu uns zu exportieren?

 

 

Was ist, wenn dann die Discounter schließen,

wer von den Jüngeren, kann uns Essen schaffen,

kann ackern, säen, ernten, von diesen Laffen.

Wir hängen alle am Tropf.

Was wir gesät, brät uns im Topf!

Was könnt ihr, nicht mal Blumen gießen?

 

 

Wenn es nichts mehr oder nur sehr teuer zu kaufen gibt?

Mord und Totschlag herrschen dann um des bloßen Essens Willen,

ich sehe sie schon, blutig fressend, vergewaltigend killen,

sich beschaffend, was sie wollen, was sich so ergibt.

 

 

Unsere Häuser verwandeln sich zu Festungen in der Festung Europa,

wenn sie nicht auseinanderbricht im nationalschreierischen Hurra!

Und jeder auf jeden und jede auf jede schießt!

Bis nichts mehr da ist, was da wächst und sprießt, -

Kinder blutend, zerschmettert in den Straßen liegen,

über ihnen sehe ich leise den Blutmohn sich wiegen.

 

 

Ja, ich sage, Krieg ist schlecht.

Und dieser Heraklit hat doch Unrecht.

Der Krieg ist nicht der Vater aller Dinge!

Der Krieg ist im Heute das Ende aller Dinge,

das Ende aller Dinge, die wir so sehr lieben,

das Ende der Liebe, des Meeres, das Ende der Wälder, der Berge,

der Tiere, der Menschen, des Zarten und Schönen.

Alles wird im atomaren Flammenmeer zerstieben.

Der Krieg ist nicht das Fortsetzen der Politik mit anderen Mitteln.

Nach dem Weltenbrand gibt es nichts mehr zu vermitteln.

Nach dem totalen Krieg, gibt es nur das totale Ende!

 

Ja, ich habe Furcht!

 

 

Waldeck, 06. Juli 2019

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