Der See

Der vom Wind berührte See, blau und glitzernd vor mir liegt.
Wasserplätschern mich in einen lichten Wachtraum wiegt,
woraus ich plötzlich erschrocken und hart erwacht,
weil in meiner Seele ein schwärendes Feuer  ragt.
Vorbei ist der schöne, lichte und sanfte Traum!
Das Erschrecken über die Welt fordert seinen Raum.
Krähen und beißend wehende Schicksalswinde,
das leise Zerbrechen schützender Rinde.

Entsetzen ist das Ende der Dionys.
Seelenfermente; Scylla und Charybdis.
Ich denke daran, was die Altvorderen schon sagten,
dass das Entsetzen Weltkern ist,
in ihren Gemütern seine Feuer blakten.

Kassel, 1982

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